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Municipalität und Mairie Hörbach im Kanton Herborn 1809 - 1814

Bereits in der vergangenen Woche habe ich einen Artikel von Ernst Henn wiedergegeben, aus dem hervorging, dass im Jahre 1812 - während der Franzosenzeit - ein Breitscheider Bürger das Siegel der Mairie Hörbach fälschte, um damit eine Behörde über seine Angaben zu täuschen. Heute soll, wiederum aus dem Nachlass von Ernst Henn, über diese Mairie Hörbach berichtet werden.

"Municipalität" und "Mairie" sind französische Namen und Begriffe, vergleichbar mit Groß- oder Verbandsgemeinde und Bürgermeisterei in unserer Verwaltung. Anfang des vorigen Jahrhunderts gab es sie auch einige Jahre bei uns, als in den seit 1806 zum Rheinbundstaat Großherzogtum Berg gehörenden nassau-oranischen Fürstentümern Dillenburg, Hadamar und Siegen ab 1808 die französische Verwaltungsform eingeführt wurde. Die Municipalität war eine kleinere Gebietseinheit als das vorherige nassauische Amt; sie wurde "regiert" von dem Municipaldirektor, der als Mairie auch Verwaltungschef war, und von Beigeordneten sowie Municipalräten (Ortsbeiräte aus den Dörfern).

***

Die Municipalität Hörbach wurde aus 13 Dörfern (von 18) des Amtes Herborn gebildet, die 1804 rund 2.800 Einwohner in 534 Häusern hatten; es waren: Medenbach, Uckersdorf, Amdorf, Erdbach, Breitscheid, Schönbach, Roth, Guntersdorf, Hörbach, Hirschberg, Fleisbach und Sinn. Warum gerade Hörbach als namensgebender Hauptort der Municipalität ausgewählt worden war und nicht Medenbach, einer der größeren Orte und Wohnort des vorgesehenen Municipaldirektors bzw. Mairies Donsbach, ist nicht zu erkennen. Die Festlegung geschah mit Erlass des Ministers des Inneren in Düsseldorf vom 8. Februar 1809 an den Provinzialrat Graf von Borcke in Dillenburg. Darin heißt es:

"Die Municipalität Hörbach wird das Kirchspiel Herborn (außer der Stadt und der Gemeinde Burg), sodann die Kirchspiele Fleisbach, Schönbach und Breitscheid umfassen. Es werden für dieselbe ernannt:

  • Als Direktor der Herr Daniel Donsbach von Medenbach,
  • als 1. Beigeordneter der Herr Jakob Kusenberger von Uckersdorf,
  • als 2. Beigeordneter der Herrn Johann Jost Petry von Hörbach,
  • als Municipalräte die Herren Johann Heinrich Haas und Daniel Schmehl von Hörbach, Jakob Cunz von Sinn, Johannes Prester von Merkenbach, Jakob Heinrich Decker von Hirschberg, Johann Jakob Diller von Amdorf, Johann Martin von Fleisbach, Johann Heinrich Schaaf von Merkenbach, Johann Heinrich Bernhard von Guntersdorf, Johannes Post von Roth, Johann Heinrich Rompf von Schönbach, Johann Stahl von Breitscheid, Philipp Heinrich Müller von Erdbach, Heinrich Heuser von Hörbach, Johann Peter Debus von Medenbach, Philipp Fesch von Breitscheid.

 

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Eine Gesellschaft hat keine Zukunft, wenn sie sich nicht an die Vergangenheit erinnert.
zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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