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Die Ortschronik von Reinhard Kuhlmann - Seite 248

sache etwas geschehen. Ergänzungsbau an der seitherigen Schule oder Neubau? Für unsere Kinder, das Beste, was wir haben, darf auch nur das Beste gerade gut genug sein. Am 4. August 1925 beschloss die Gemeindevertretung im Beisein des Landrats Klamroth, einen voll-ständigen Neubau zu errichten.
Dann fuhr der Redner fort: die Ausarbeitung der Bauentwürfe sowie die Bauleitung wurde Herrn Kreisbaumeister Röver übertragen, und so konnte dann endlich nach langen Verhandlungen über den Bauplatz im Jahr 1927, in dem Jahr, als wir das Gedenken des großen Schulmannes Pestalozzi feierten, mit den Bauarbeiten begonnen und schon am 19. Oktober nach altem Brauch das Richtfest gefeiert werden.
Heute steht der Bau in seiner Vollendung, seiner ganzen Wuchtigkeit und Schönheit vor uns. Herzlichen Dank allen, die daran mitgewirkt haben! Vor allem auch dem, der die Geschicke der Menschheit lenkt, und der seine schützende Hand über dem Bau gehalten hat.
Das Dorf hat schwere und für lange Zeit drückende Lasten auf sich genommen, aber es trägt sie gerne in dem Bewusstsein, dass diese Mittel angelegt sind für unsere Jugend und damit für unsere Zukunft. Möge sich das ausgegebene Kapital reichlich verzinsen ..., dass aus ihm Kinder hervorgehen mögen, die mit wahrer echter Gottesfurcht und Frömmigkeit, mit deutschem Fleiß, deutscher Sparsamkeit, deutscher Wahrheit und Reinheit den Weg ins Leben antreten ... .
Für euch liebe Kinder, wird dieses Gebäude eine neue Bildungsstätte sein, wo auch Vaterlands- und Heimatliebe eingepflanzt werden soll und ihr zu religiösen und sittlich braven Menschen erzogen werden sollt. Möget ihr als Erwachsene dankbaren Herzens an diesen Bau zurückdenken ... . Werte Festversammlung! Möge dieses neue Schulgebäude eine reiche Quelle der Bildung und ein nie versagender Born echter christlicher Erziehung werden, unserem Vaterland zum Heil und unserer Gemeinde zum Segen. Das walte Gott! Nun folgte ein Weihegedicht. Dann betrat Schulrat Brücker den Rednerplatz.
Als ich mich einige Tage vorher wegen unserer 2 Mark-Pestalozzispende auch an ihn wandte, schrieb ich dazu, der Gedenkstein unserer Schule sei im Pestalozzi-Gedächtnisjahr gelegt worden, ein Anlass für uns, sie dem Geiste der Liebe und Güte zu weihen, wie er sich in Jesu und Pestalozzi offenbare. Ich hatte die Freude, zu sehen, dass er auf die Anregung einging.
"Herr Schulrat Brückner hält eine allen zu Herzen gehende Ansprache, in welcher er den Kinder- und Menschenfreund Pestalozzi der Festversammlung in einem Bilde, von herrlichem Rahmen umgeben, vor Augen führt" (Dillzeitung). Der Redner betont, wie dieser Kinderfreund sich der armen Kinder besonders annahm und in der Güte und Liebe zu ihnen ganz aufging. Die Schule möge die unsichtbare Inschrift tragen: "Im Geiste Pestalozzis!"
Die Worte des letzten Redners Pfarrer Bars; bedeuteten nun die Krönung der ganzen Weihe. Denn war Pestalozzi nur ein Jünger, wie auch der besten einer, so konnte unser Pfarrer nun den Meister selbst als Vorbild der Erzieher hinstellen. Es war unzweifelhaft der Höhepunkt der Feier für die überwiegend (dogmatisch) christlich eingestellte Zuhörerschaft, als er "von dem größten Erzieher, von dem Erzieher, der über allen steht, von unserem Heiland Jesus Christus " sprach, " und dass auch sein Geist in das neue Schulhaus einziehen möge. Es sei dies gerade in der jetzigen Zeit doppelt notwendig. Der Pfarrer überreicht dann Hauptlehrer Germann noch ein Christusbild ("lasset die Kindlein zu mir Kommen") und bittet ihn, Liebe und Güte zu den Kindern walten zu lassen und sie zu braven und gläubigen Menschen zu erziehen".
"Hauptlehrer Germann dankt im Namen des Schulkollegiums für dieses Geschenk und gelobt, dass das Bild des Heilands ein Ansporn sein möge, zu handeln, wie Jesus Christus es gelehrt". (Herborner Tageblatt).
Nachdem die Schülerin Em. Thielmann noch ein Gedicht gesprochen und der gemischte Chor der freien evangelischen Gemeinde das Lied: "Mit dem Herrn fang alles an" gesungen hatte, wurde die Schultüre geöffnet und unter den Klängen des Posaunenchors strömte die Festgemeinde in das neue Haus. Neben mir ging eine Jugendgefährtin

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von Kornelia Pelz übersetzt

 

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Eine Gesellschaft hat keine Zukunft, wenn sie sich nicht an die Vergangenheit erinnert.
zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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