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geschichtsübersicht
Die Ortschronik von Reinhard Kuhlmann - Seite 291

1. Juli: Versetzung Dr. Struths, unseres ersten Arztes (seit 1919 hier), als Polizeiarzt nach Darmstadt. Sein Nachfolger: Dr. Kollmeyer

2. August. Die Dillzeitung vom 3.8. schreibt: "Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gestern vormittag im Betriebe der Westerwälder Tonindustrie. Der Arbeiter Joh. Dignaß aus Gelsenkirchen, der seit kurzer Zeit hier in Arbeit stand, wurde von einem Aufzug mit in die Tiefe gerissen. Der junge Mann erlitt hierbei dermaßen schwere Kopfverletzungen, dass der Tod alsbald eintrat." (Die Leiche wurde im Auto nach Gelsenkirchen gebracht.) - Es ist dies schon der 3. tödlich verlaufene Unglücksfall auf dem Werk. (Am 2. November 1916 musste Theodor Göbel, 31 Jahre alt [aus Göbels Haus am Tiergarten] sein Leben bei einer Explosion eines Karbidkessels lassen. Der Aufseher hatte ihm befohlen, da ein Loch in den Kessel zu schlagen, weil er annahm, es sei von dem Brand (am 28.6) her kein Gas mehr darin; das war aber doch der Fall. So trug die Unachtsamkeit der Menschen die Schuld an dem Unfall.

4. August. Kirmes (wird erst seit einigen Jahren wieder regelmäßig gehalten)
11. August Missionsfest (Nachmittagsfeier auf der Pfarrwiese)

- Wasserleitung. Die Erweiterung der 1902 angelegten Hockdruckleitung war notwendig geworden, einmal durch die Vergrößerung des Dorfes, dann durch den erhöhten Wasserverbrauch pro Kopf der Bevölkerung im Laufe der Jahre, und endlich durch den besonderen Wassermangel in diesem Sonnenjahr 1929. Die Quelle "am, grünen Wieschen" wurde herabgeleitet und beim Hause Weidenbach (später Thenert) (an unserm alten, lieben Osterberg) ins Röhrennetz eingeführt.

- Neubauten.

Am Medenbacher Weg: Antons und Rehches Haus. Die alten Häuser bildeten mit dem Hause Reeh am alten Schulweg ein Gebäude. Dieses westlichste Haus ist das Stammhaus Küster (?), wahrscheinlich vom ersten Küster hier erbaut, der 1739 herkam von Wissenbach. Von Philipp K. wurde es Lippse Haus genannt. Der Sohn von diesem Anton K. (+ 1858) baute sich um 1826 östlich an (Antons), sein Bruder Joh. Jost K. (der Fahnenflücht. unter Napoleon) östlich von diesem (Rehches, weil er eine Reh heiratete).

- Nickels Neubau und derjenige (daran) der Witwe Gail stehen an der Stelle des alten Ho'manns Hauses, das im Jahrhundert des 30 jährigen Krieges gebaut worden war. Das alte Haus war auch, wie viele im Dorf, geteilt worden (in Homanns Haus und Gailn Haus). Schade, dass die Besitzer nicht die alten Häuser vor dem Abbruch photographiert haben und die Bilder nun im neuen Haus nicht an die Wand hängen können.

- Neubau des Hauses des Predigers (des Gemeinschaftsvereins) Kurt Krug in der Landstruth.

- Ferner die neuen Häuser, welche anstelle der abgebrannten errichtet wurden: Haus Ewald Zeiler (Urenkel vom ersten Zeiler hier, Jakob Zeiler, der als Steiger 1832 hier herkam) und Krämers Haus (Dienst). - Auch Neubau Emil Zeiler am Medenbacher Weg rechts.

(Die Jahre 1930 -1 933 siehe ab S. 257!)

Das Jahr 1929 war für den Bauersmann ein gesegnetes, aber in politischer Beziehung ein solches, in dem die Aussichten auf Besserung sich immer mehr trübten. Die Arbeitslosigkeit nahm zu, immer mehr Betriebe waren still gelegt worden.

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von Kornelia Pelz übersetzt

 

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Eine Gesellschaft hat keine Zukunft, wenn sie sich nicht an die Vergangenheit erinnert.
zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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