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100 Jahre Breitscheider Schule in nassauischer und preußischer Zeit

Nach dem vorrausgegangenen Bericht über die "Breitscheider Schulgebäude in der Zeit von dreieinhalb Jahrhunderten", welcher speziell auf die Häuser einging, in denen Schulunterricht abgehalten wurde, soll nunmehr der heutige Artikel die Lehrer darstellen, die in diesen Schulgebäuden ihren Dienst an der jungen Breitscheider Generation ausübten. Aber die Lehrer der damaligen Zeit waren weitaus mehr als Vermittler von schulischem Wissen und Lebenserfahrung. Sie machten sich allesamt in vielfältiger Weise für die Dorfbevölkerung nützlich und waren auch für die Erwachsenen oft noch Wissensübermittler und Begleiter durch's Leben. So wehte ihnen allen ein Ruf nach, der von Generation zu Generation weitergeben wurde und noch heute, wo kaum noch jemand die alten Lehrer kennt, gelegentlich in Gesprächen wieder aufflackert. Ernst Henn schreibt im Dezember 1975 in den "Heimatblätter" über die alten Zeiten wie folgt:

Als im Jahre 1817 das nassauische Schuledikt erlassen wurde, durch das die Schule aus der kirchlichen und kommunalen Zuständigkeit in die des Staates überging, war Johann Jost Haas, geboren 1773, im 20. Jahre der Schulmeister in Breitscheid, das zu dieser Zeit 85 Häuser und 470 Einwohner hatte. Ob der 44jährige Einzellehrer in der Lage war, (nach dem Edikt) allen Schulkindern "Richtiges Sprechen der Muttersprache, Religion und Sittenlehre, Singen, Lesen, Recht- und Schönschreiben, Verfertigung schriftlicher Aufsätze für das gewöhnliche bürgerliche Leben, Rechnen, gemeine Erd- und Himmelskunde, allgemeine Kenntnis der Geschichte, Naturgeschichte, Natur- und Gesundheitslehre, allgemeine landwirtschaftliche und Gewerkkenntnisse" beizubringen, darf bezweifelt werden.

Gleichwohl war J.J. Haas, Sohn des Schulmeisters in Schönbach, kein schlechter Jugenderzieher. Er wurde von der Herzoglichen Regierung durch Anstellungsdekret vom 18. Juli 1818 als Lehrer bestätigt. Bei der ersten Schulprüfung im Herbst 1819 war die Prüfungskommission (Schulinspektor, Ortspfarrer und örtlicher Schulvorstand) mit den Leistungen des Lehrers und der Schüler sehr zufrieden. Die Gemeinde spendete als Anerkennung für jeden Schüler "ein Weißbrod" (wahrscheinlich "Herwersche Weck").

Johann Jost Haas war der letzte Lehrer in Breitscheid, der neben dem Schuldienst das Glöckner- und Küsteramt in der Kirche ausübte. Am 1. April 1822 gab er diesen Dienst, für den er aus der Kirchenkasse jährlich 16 Gulden erhielt und die Grasnutzung auf dem Kirchhof hatte, an Johannes Thielmann ab. Er lebte nach seiner Versetzung in den Ruhestand weiter in Breitscheid bis zu seinem Tode, 1859.

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Eine Gesellschaft hat keine Zukunft, wenn sie sich nicht an die Vergangenheit erinnert.
zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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