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Die "Alte Schule" an der Kirchstraße in Breitscheid

Das heute in Privat-Eigentum befindliche Gebäude der ältesten Breitscheider Schule wurde im Jahr 1744 von der Gemeinde erbauen lassen und war damals das stattlichste Haus im Dorf, das durch seine erhöhte Lage und sein schönes Fachwerk besonders zur Geltung kam. Der Schulraum befand sich im Erdgeschoß, das Obergeschoß wurde als Betsaal benutzt. Eine Lehrerwohnung war zunächst nicht vorhanden und auch ein Wirtschaftsgebäude fehlte, was damit zu erklären ist, dass die beiden ersten Benutzer, die aufeinander folgenden Schulmeister Johannes Thielmann d.Ä. und sein Sohn Johannes Thielmann d.J. aus dem Dorfe stammten und selber Haus und Hof besaßen.

Im Jahre 1820 wurde das Obergeschoß Schulraum für den einklassigen Unterricht und das Erdgeschoß Wohnung für den Lehrer Johann Jost Haas, dem Nachfolger der Thielmann-Schullehrer. In einer amtlichen Beschreibung vom Jahre 1837 heißt es: "Das hiesige Schulhaus ist ein ziemlich geräumiges und in gutem Zustande befindliches Gebäude. Das Lehrzimmer ist ungefähr 30 Fuß lang, 24 Fuß breit und 9 Fuß hoch (l Fuß = 30 cm); ist hell und freundlich. Der übrige Teil des Gebäudes ist Wohnung des Lehrers, welche aus einer Wohnstube, einer Schlafstube und einem kleinen im zweiten Stock neu angelegten Stübchen besteht. Desgleichen gehören zur Lehrerwohnung Küche, Keller und Speicher. Ställe: Unter der Wohnstube der Kuhstall und links der Haustüre der Schweinestall. Ferner befindet sich am nördlichen Teil des Gebäudes ein Gemeinde-Backofen." Die Mauern an der West- und Nordseite des Schulgrundstücks sind 1844 errichtet worden; dadurch konnte ein kleiner Schulhof angelegt werden.

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Obwohl die Gemeinde durch gute Einnahmen aus ihrem Wald immer recht wohlhabend war, wurde ihr für die Baukosten der Schule von der Fürstlichen Landesregierung in Dillenburg eine überörtliche Kollekte bewilligt. Der in schwungvoller Schrift ausgefertigte Kollektenbrief befindet sich heute im Hauptstaatsarchiv Wiesbaden. Ob wirklich eine Geldsammlung innerhalb des Fürstentums durchgeführt wurde, ist nicht mehr bekannt.

Nachdem die Gemeinde Anfang 1880 eine neue, zweiklassige Schule "In der Lück" (heute "Töpferstraße") erbauen ließ, wurde das ältere Schulgebäude verkauft. Käufer war damals der Schuhmacher Ferdinand Enders, ihm folgten als Eigentümer dann die Familie Albert Arnold und Dr. Gerhard Bender. Dieser richtete dort eine Arztpraxis ein. Nach seinem Tod ging das alte ehrwürdige Haus in den Besitz von Dr. Michael Saar über, der dort weiterhin eine ärztliche Praxis ausübt.

Der Manuskript-Sammlung des Ernst Henn entnommen und überarbeitet von Manfred Thielmann, Breitscheid-Erdbach.

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Schule en dr lick - Fritz-Philippi-Schule

Als Privathaus hatte das Haus die Nr. 75 mit dem Hausnamen "al Schul"

 

 

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zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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