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Die Frage nach Gott                  
Ist Gott nicht lang überholt?
wozu gott

Wozu eigentlich Gott?

Referat im Fach Religion

Katja Lingenberg / HEP 15

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Wozu stellt man sich eigentlich die Frage nach Gott?

Etwa nur, weil der Mensch irgendetwas benötigt, an das er glauben und an dem er sich festhalten kann? Damit er beten kann, wenn es ihm schlecht geht und sich dann ein wenig besser fühlt? Viele Menschen "basteln" sich ihren persönlichen Gott. Es ist doch angenehm, an ein "höheres Wesen" zu glauben, welches im Notfall noch die Zügel in der Hand hält. Man muss sich nicht festlegen, da dieses höhere Wesen so undefinierbar und abstrakt ist, dass man keine Einflussnahme auf sein eigenes Leben fürchten muss.

Aber machen wir es uns damit nicht ein bisschen einfach? Gibt es wirklich nur einen Gott, weil wir ihn brauchen oder brauchen wir ihn, weil es ihn gibt? Wenn wir den Gedanken zulassen, dass es tatsächlich einen Gott geben könnte, der uns erschaffen hat, dann müssen wir uns automatisch fragen, ob er nicht auch jetzt noch einen Anspruch auf uns besitzt. Kein normaler Schreiner würde doch einen Stuhl herstellen, um ihn in einem alten Schuppen stehen zu lassen. Und erst recht würde kein vernünftiger Gott Menschen erschaffen, um sie sich völlig selbst zu überlassen. Oft wird die Frage gestellt: "Wenn es wirklich einen Gott gibt, wie kann er dann all das Leid zulassen?" Es ist jedoch merkwürdig, dass wir alle Fortschritte in der Geschichte als Produkt menschlicher Leistung proklamieren, das Leid dagegen auf Gott zurückführen. Sind wir Menschen es nicht, welche die Welt mehr und mehr zerstören? Wieso muss immer wieder Gott herhalten, nach dem wir doch auch nicht fragen, wenn es uns gut geht?

Aufgrund der vielen Fragen und Missverständnisse in Bezug auf Gott habe ich dieses Thema ausgewählt und hoffe, einen kleinen Einblick in das biblische Gottesverständnis geben zu können.

Darstellung und Diskussion des Themas

Im Römerbrief gebraucht Paulus deutliche und unmissverständliche Worte, die so gar nicht in unser Bild, das wir uns von Gott gemacht haben, passen: "Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine göttliche Macht und Größe sehen und erfahren können. Deshalb kann sich niemand damit entschuldigen, dass er von Gott nichts gewusst hat." (Römer 1,20).

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Er beschreibt, dass wir Menschen uns dafür entschieden haben, Gott beiseite zu schieben und uns stattdessen mit belanglosen Dingen beschäftigen. Und was tut der "liebe Gott" dagegen? "Deshalb hat Gott sie auch all ihren Trieben und Leidenschaften überlassen, so dass sie sogar ihre eigenen Körper schändeten " (Vers 24). Wenn wir meinen, dass wir ohne Gott zurechtkommen, zieht er sich also zurück. Er lässt zu, dass wir die natürliche, von ihm gedachte Ordnung verdrehen und leben, wie es uns gefällt. Dann dürfen wir uns über die Konsequenzen allerdings auch nicht beschweren: Habgier, Neid, Mord, Streit,... (Vers 29). Nimmt man die Worte des Paulus ernst, wird einem bewusst, wie wenig uns nun das Recht zusteht, Gott die Frage nach dem Leid zu stellen. Es ist ein Produkt unseres Egoismus, der sich selbst an die Position Gottes zu stellen versucht.

Aber damit nicht genug. Paulus schreibt weiter von der letzten Konsequenz, die wir zu tragen haben: "Ihr aber weigert euch hartnäckig, euer Leben zu ändern. Es ist allein eure Schuld, wenn euch Gottes Zorn am Tage des Gerichts mit ganzer Härte trifft; dann nämlich wird Gott jedem geben, was er verdient hat." (Verse 2, 5 und 6). Kommt uns diese Sichtweise nicht sehr fanatisch vor? Die meisten von uns sind doch ganz nette Menschen, die im Grunde noch nie etwas richtig Böses, was wir wohl unter dem Wörtchen "Sünde" verstehen, getan haben. Wir sollten den Begriff "Sünde" etwas näher betrachten. Das hebräische Wort, das im Neuen Testament für Sünde gebraucht wird, ist mit "Zielverfehlung" zu übersetzen. Sünde ist nach der Bibel, wenn wir uns selbst als Maßstab sehen und den Maßstab, den Gott für unser Leben hat, nicht anerkennen. Nehmen wir als Beispiel die Geschichte vom reichen Jüngling, von der in drei der Evangelien berichtet wird. Dieser kommt zu Jesus mit der Frage, was er Gutes tun muss, um das ewige Leben zu bekommen (Matthäus 19, 16-26). Jesus fordert ihn auf, die Gebote zu halten, worauf der Jüngling erwidert, dass er bereits alle Gebote befolge. Auf dessen Frage, was ihm noch fehle, antwortet Jesus: "Wenn du wirklich das ewige Leben haben willst, dann verkaufe, was du hast, und gib das Geld den Armen. Damit wirst du im Himmel einen Schatz erwerben, der dir nicht mehr verlorengeht. Dann komm und folge mir nach." (Vers 21). Wieso verlangt Jesus etwas so Unmenschliches von diesem jungen Mann? Hätte es nicht genügt, wenn er 10% seines Besitzes gespendet hätte, wie es schon lange in den jüdischen Gesetzen festgelegt war?

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Der "Knackpunkt", um den es hier geht, ist nicht der Reichtum an sich, sondern die Tatsache, dass der reiche Jüngling sein Geld über Gott stellte. Das Geld stand ihm im Wege, als es darum ging, Jesus ganz nachzufolgen. Weil es ihm in seinem Leben wichtiger war als Gott, hatte er das erste der 10 Gebote bereits gebrochen: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" (2. Mose 20, 3). Mit "Götter" sind nicht nur Götterbilder gemeint, die verehrt werden, sondern alles, was einen höheren Platz in unserem Leben einnimmt als Gott.

Sünde ist laut dem Wort Gottes, der Bibel, schlicht und einfach die Tatsache, dass wir unser Leben selbst bestimmen und nicht nach den Plänen Gottes fragen (Römer 1, 18ff).

"Wenn ich an Gott glaube, hin und wieder auch mal bete und mich anstrenge, möglichst viel Gutes zu tun, muss Gott doch zufrieden mit mir sein", so werden wohl einige argumentieren. Und wieder ist es Paulus, der im Römerbrief (Kapitel 3, 23-25) radikal behauptet: "Denn darin sind die Menschen sich gleich: Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte. Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat. Um unsere Schuld zu sühnen, hat Gott seinen Sohn am Kreuz für uns verbluten lassen. Das erkennen wir im Glauben, und darin zeigt sich, wie Gottes Gerechtigkeit aussieht." Diese Verse lassen keine Ausnahme zu. Kein Mensch ist nach den Worten des Paulus fähig, so zu leben, dass es Gott gefallen könnte. Und keiner hat die Möglichkeit, sich von Schuld zu befreien.

So sehr Gottes Wort auch immer wieder von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes redet, so radikal berichtet sie auch von der Sünde. Gott hat es nicht nötig, sich zu rechtfertigen, was man besonders gut dem Buch Hiob entnehmen kann. Er gebraucht das Benennen der Sünde nicht, um den Menschen in den Dreck zu ziehen und selbst gut dazustehen, sondern er will ihn vor der unausweichlichen Realität warnen. Als Konsequenz der Sünde, also der Zielverfehlung, erwähnt die Bibel die ewige Strafe (Matthäus 25,46), auch Hölle genannt. Bei dem Wort "Hölle" malen wir uns in unsrer Vorstellung wohl ein paar Flammen aus, in denen ein rotes, tierähnliches Wesen mit zwei Hörnern, einem langen Schwanz und einer Mistgabel sitzt, welches den Teufel darstellen soll. Dieses Bild hat nichts mit dem zu tun, was laut biblischem Verständnis tatsächlich die Hölle beinhaltet. Zwar spricht auch sie von einem Feuersee, was jedoch nicht das Hauptmerkmal dieser ewigen Strafe ist. Das, was die Hölle erst zur Hölle werden lässt, ist das nie endende Getrenntsein von Gott. Natürlich wird dieser Ausblick sehr viele Menschen unberührt lassen, da sie ihres Empfindens nach Gott während ihres Lebens nicht benötigen und damit wohl auch nicht nach dem Tod.

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Was jedoch Gott in seinem Wort als unausweichlich darstellt, ist die Tatsache, dass jeder Mensch nach seinem Tod von Jesus gerichtet werden wird: "Denn einmal werden wir uns alle vor Jesus Christus verantworten müssen. Dann wird jeder das bekommen, was er für sein Tun auf dieser Erde verdient hat, mag es nun gut oder schlecht gewesen sein." (2. Korinther 5,10). Sollte diese Voraussage der Wahrheit entsprechen, ist es unwesentlich, ob wir nun hier auf der Erde überzeugte Atheisten sind, ob wir uns an religiösen Zielen orientieren oder was auch immer unser Lebensinhalt sein mag. Denn dann wird jedem, der die Vergebung Gottes durch Jesus Christus nicht in Anspruch genommen hat, klar werden, was es bedeutet, ohne Gott gelebt zu haben und nun für immer und ewig von ihm getrennt zu sein. Für unser Verständnis mag sich dies unwichtig und belanglos anhören, aber die Bibel beschreibt diesen Zustand - von Gott zu wissen und dennoch in Trennung von ihm zu leben - als den grausamsten, den man sich vorstellen kann. Laut Paulus ist er gekennzeichnet von Angst, Not und dem unversöhnlichen Zorn Gottes (Römer 2,8 und 9).

Das Wort Sünde kommt an mehreren Stellen der Bibel vor, weil wir Menschen alles tun, um dieses Bewusstsein der Sünde, welches wir, wie es Paulus im Römerbrief ausdrückt, in uns gelegt bekommen haben, zu verdrängen und zu überspielen. Gott will erreichen, dass wir diesen Gedanken zulassen und uns ihm stellen.

Wie wir im bereits erwähnten Abschnitt aus Römer 3,23-25 jedoch sahen, bleibt Gott nicht bei der Unzulänglichkeit des Menschen stehen. Doch erst, wenn wir verstanden haben, was Sünde bedeutet, werden wir ein wenig davon erfassen können, was der Tod Jesu Christi am Kreuz Gewaltiges beinhaltet. Gott deutet nicht mit dem Zeigefinger auf uns und wartet enttäuscht von unserem Egoismus auf unser Ende, damit er uns endlich die verdiente Strafe geben kann, sondern er tut etwas Unbegreifliches - etwas, das völlig entgegengesetzt unseres Denkens ist und keineswegs in das Bild eines Gottes hineinpasst. Er wird Mensch und liefert sich den Menschen aus, die ihn grausam und gewissenlos umbringen.

Philipper 2,6 bis 8 gibt eine Ahnung von dem, was dies bedeutete: "Obwohl er Gott in allem gleich war und Anteil an Gottes Herrschaft hatte, bestand er nicht auf seinen Vorrechten. Nein, er verzichtete darauf und wurde rechtlos wie ein Sklave. Er wurde wie jeder andere Mensch geboren und lebte als Mensch unter uns Menschen. Er erniedrigte sich selbst und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz."

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Was um alles in der Welt sollte einen Gott zu einer solchen Selbstaufgabe bewegen?

Johannes drückt dessen Motivation in einem Vers aus, der in einem Satz das ganze Evangelium ("die gute Nachricht") der Bibel zusammenfasst: "Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verlorengehen, sondern das ewige Leben haben." (Johannes 3,16). Die Ermordung Jesu ist folglich kein willenloses Erleiden, sondern ein bewusstes Handeln, welches schon lange von Gott geplant war. Im alten Testament werden oftmals Hinweise auf Jesus sichtbar, die sich wie ein roter Faden hindurchziehen. Besonders konkret sagt Jesaja das Leiden Jesu voraus, welchen er als Knecht Gottes bezeichnet: "Er wurde verachtet, von allen gemieden. Von Krankheit und Schmerzen war er gezeichnet. Man konnte seinen Anblick kaum ertragen. Wir wollten nichts von ihm wissen, ja, wir haben ihn sogar verachtet. Dabei war es unsere Krankheit, die er auf sich nahm; er erlitt die Schmerzen, die wir hätten ertragen müssen. Wir aber dachten, diese Leiden seien Gottes gerechte Strafe für ihn. Wir glaubten, dass Gott ihn schlug und leiden ließ, weil er es verdient hatte. Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft - und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt..." (Jesaja 53, 3ff.). Beim Weiterlesen des zitierten Kapitels aus Jesaja entdecken wir erstaunlich viele Details von Jesu Kreuzigung, obwohl es etwa 700 Jahre vorher geschrieben wurde.

Was hier besonders klar zum Ausdruck gebracht wird, ist die Ohnmacht, die im Leiden Jesu lag. Doch gerade in dieser Ohnmacht zeigt sich die wahre Stärke Gottes. Er, der keineswegs auf uns angewiesen wäre, schlüpft in unsere Haut und lässt sich auf grausame Art und Weise hinrichten. Einzig und allein seine bedingungslose Liebe, die sich selbst "zu nichts macht", wie man das hebräische Wort für "erniedrigt" aus Philipper 2 auch übersetzen kann, ist der Grund für Gottes Handeln.

Doch was genau geschah eigentlich auf Golgatha?

Wenn Gott doch allmächtig wäre, hätte er da nicht eine andere Lösung finden können, um den Menschen eine Beziehung mit ihm zu ermöglichen?

Schauen wir uns zuerst einmal das Kreuz etwas näher an. Die Kreuzigung ist eine der unmenschlichsten Hinrichtungsarten, die je erfunden wurden. Die Römer hatten sie von den Karthagern übernommen, als sie gegen diese in den Punischen Kriegen siegten. Nur bei extremen Verbrechern wurde sie als Todesstrafe gewählt, und dies lediglich bei Nichtrömern und Sklaven, da man keinem Römer eine solche Schande zumuten wollte. Die Kreuzigung war also eine Strafe für die Niedrigen.

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Doch Jesus erlebte nicht nur äußerliche Demütigung und die körperlichen Qualen der brutalen Folterungen. Der Schrei "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" war bittere Realität. Er erlebte die absolute Trennung von Gott, weil dieser keine Gemeinschaft mit der Sünde haben kann. Und Jesus, der bis dahin nie eine Sünde gekannt hatte, wurde am Kreuz, wie Paulus schreibt, zur Sünde gemacht (2. Korinther 5,21). Gott musste sich also in diesem Moment von seinem geliebten Sohn abwenden. Der verzweifelte Schrei Jesu war jedoch kein Ausdruck der Hoffnungslosigkeit und Resignation, denn er richtet sich noch immer an Gott. Er verwendet die Worte des 22. Psalmes aus dem Alten Testament, welchen David 1000 Jahre zuvor verfasst hatte. Dieser Psalm kann in engem Zusammenhang mit Jesu Leiden gesehen werden und gibt dessen Gefühle wieder. Wahrscheinlich betete Jesus diesen Psalm am Kreuz, der jedoch mit hoffnungsvollen Aussagen endet. Jesus war sich seines Auftrages bewusst und verlor ihn keinen Augenblick aus den Augen.

Während seines Wirkens in Galliläa sprach er häufig in Gegenwart seiner Jünger davon und kündigte seinen Tod an (z.B. Lukas 18,31-33). Obwohl diese nicht verstanden, was er damit meinte, erschreckte sie der Gedanke an dieses schreckliche Hinrichtungsmittel, und deshalb wollten sie Jesus von seinem Entschluss abbringen (Matthäus 16,22). Doch es gab keine Alternative zum Kreuz. Am deutlichsten wird dies, als Jesus voller Angst und Verzweiflung im Garten Gethsemane kurz vor dem schlimmsten Moment seines Lebens zu Gott flehte, den Kelch des Leidens an ihm vorübergehen zu lassen. Doch jedes dieser seiner Gebete endete mit dem Ausdruck des unbegrenzten Vetrauens zu seinem Vater, indem er diesem die völlige Entscheidung über den weiteren Verlauf seines Weges überlies (Matthäus 26,39 und 42). Und Gott lies es geschehen. Er verhinderte es nicht, weil es die einzige Möglichkeit war, uns mit ihm zu versöhnen.

Weil Gott gerecht ist, kann er nicht einfach die Sünde der Menschen übersehen und sie beiseite schieben. Er, der in der Bibel als sündlos und heilig dargestellt wird, kann die Sünde nicht dulden. Die Schuld der Menschen verlangt einen Urteilsspruch Gottes. Die logische Konsequenz wäre das Todesurteil über alle Menschen, da wie schon erwähnt laut Gottes Wort niemand vor Gott bestehen kann (Seite 2).

Selbst, wenn wir den Gedanken der absoluten Gerechtigkeit Gottes ein Stück weit nachvollziehen könnten, liegt die Maßnahme, welche er nun ergreift, weit über unserem Vorstellungsvermögen. Denn Gott, der als Richter auftritt, belässt es nicht bei dem Urteilsspruch gegenüber uns Menschen. Er verkündet das Urteil und setzt sich dann auf die Anklagebank, um die Strafe selbst zu tragen.

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Gott und Jesus sind nach der Bibel nicht zwei unterschiedliche Personen. Sie spricht von einer absoluten Einheit zwischen beiden, und Jesus selbst sagt: "Wer mich sieht, der sieht den Vater." (Johannes 14,9). In Jesus ist es also daher tatsächlich Gott, der sich, wie die Verfasser der Bibel ausdrücken, für uns opfert.Und gerade darin liegt die Gewaltigkeit des Kreuzestodes. Der Gott, der schon immer da war und der ewig sein wird (Offenbarung 1,8), der die ganze Welt in ihrer Vielfalt und Komplexität in nur 6 Tagen geschaffen hat (1.Mose 1) und der absolut heilig ist und uns in unserer Unvollkommenheit und Schwachheit nicht nötig hätte (Psalm 8,4 und 5) - dieser Gott lässt sich auf unser Niveau herab. Er liefert sich den Menschen aus, die er mit Leichtigkeit hätte "ausradieren" können.

Er, der alle Macht des Himmels und der Erde hat, macht sich zu nichts. Und in dieser Ohnmacht besiegt er alle Mächte der Finsternis und damit auch die Sünde. All dies tut er einzig und allein aus Liebe (Römer 5,8). Solange jemand lediglich von seiner Liebe zu mir redet, ist es fraglich ob ich ihm glauben kann oder nicht. Sobald er seine Liebe aber durch Taten ausdrückt, beweist er sie mir damit. Kann es einen größeren Beweis der Liebe Gottes geben als dieses Opfer? (Johannes 15,13).

"Gott hat den Schuldschein, der uns mit seinen Forderungen so schwer belastete, eingelöst und auf ewig vernichtet, indem er ihn ans Kreuz nagelte." (Kolosser 2,14). Und damit ist laut Bibel der Zugang zu Gott wieder frei. Der unüberwindbare Abgrund, der sich zwischen uns und Gott befand - nämlich die Sünde - wurde durch Jesus zu einem Weg (Johannes 14,6). Gottes Ziel mit uns ist es, uns mit ihm zu versöhnen und uns eine Beziehung mit ihm zu ermöglichen (Kolosser 1,20).

Doch die Voraussetzung einer solchen Beziehung ist, dass wir uns ihm ausliefern. Einen anderen Menschen können wir nur wirklich kennenlernen, wenn wir uns auf ihn einlassen und ihm Vertrauen entgegenbringen. Und erst recht ist dies so bei Gott. Wir können an ihn glauben, Jesus bewundern und sogar von seiner Liebe fasziniert sein - aber wenn wir diese Liebe nicht für uns in Anspruch nehmen, dann nützt uns all dieses Wissen nichts. Psalm 139 beschreibt, wie wichtig jeder einzelne von uns in Gottes Augen ist. Wir sind kein Produkt des Zufalls, sondern wurden noch bevor irgend jemand einen Gedanken an uns verschwendete, wunderbar von ihm ausgedacht. Sollte er denn nicht auch am besten wissen, was gut für uns ist und wie wir die Persönlichkeit, zu der er uns machen wollte, richtig entfalten können?

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"Er verschonte nicht einmal seinen eigenen Sohn, sondern ließ ihn für uns alle sterben. Wird er uns dann mit ihm nicht alles schenken?" (Römer 8,32). Die Bibel drückt sich unmissverständlich in der Frage "Wozu überhaupt Gott?" aus. Nun liegt es an uns, was wir daraus machen.

Persönliche Stellungnahme

Viele Theologen werden nicht einverstanden sein mit dieser wörtlichen Auslegung der Bibel. Ich versuche nicht, sie historisch-kritisch zu deuten, sondern nehme sie als das Wort Gottes in Anspruch. Denn Gott weiß am besten, wie er die Welt erschaffen hat, und er weiß auch besser als irgendein Mensch, wie er selbst ist. Wir Menschen haben in Bezug auf Gott einen sehr eingeschränkten Verstand und können ihn aufgrund dessen mit unserem Denken nicht erfassen. Doch er teilt sich uns in der Bibel so weit mit, wie wir es nachvollziehen können. Wenn er wirklich Gott ist, also unbegrenzte Macht hat, ist es ihm doch das Geringste, sein Wort durch Menschen so aufzuschreiben, dass nichts davon falsch ist (2. Petrus 1,21).

Ich bin nicht nur der Überzeugung, dass die Bibel wahr ist, sondern ich habe es persönlich erlebt. All dies, was ich vorher theoretisch ausgeführt habe, durfte und darf ich ganz praktisch erleben. Die Vergebung Gottes habe ich in Anspruch genommen, weil ich erkannt habe, dass ich ein Sünder bin und von mir aus nichts aufzuweisen habe, was ihm gefallen könnte. In diesem Schritt habe ich ihm mein gesamtes Leben ausgeliefert. Da ich dies schon sehr jung getan habe (mit etwa 12 Jahren), vollzog sich in meinem Leben zuerst einmal keine so radikale Veränderung wie bei vielen meiner Bekannten, die vorher mit dem Thema "Gott" nichts zu tun hatten. An ihnen merkte man die Wandlung ihres Lebens sofort, da sie sich plötzlich geliebt wussten und wirkliche Freiheit erleben konnten.

Für mich war es nie eine Frage, dass Jesus für mich gestorben ist. Und doch hatte ich den Punkt nötig, an dem ich mich ihm völlig ausliefern musste. Inzwischen gab es viele Situationen in meinem Leben, in denen micht Gott immer wieder vor die Entscheidung stellte, bestimmte Dinge (Wünsche, Pläne, usw.) entweder ihm zu überlassen oder selbst in Angriff zu nehmen.

Und ich konnte jedesmal im Nachhinein sagen: Wenn Gott etwas in die Hand nimmt, dann kann einfach nur etwas Gutes daraus entstehen. Jedesmal, wenn ich ihm etwas überlassen habe, hat er mich umso reicher wieder beschenkt - nicht immer so, wie ich es mir vorgestellt hatte, sondern meistens viel besser.Und jedesmal, wenn er mich durch Schwierigkeiten hindurchführt, wird meine Beziehung zu ihm ein wenig tiefer. Ich darf seine Vergebung in Anspruch nehmen und wirklich frei sein. Den Frieden, den er versprochen hat, darf ich in mir haben, selbst wenn es stressig wird. Ich darf den allmächtigen Gott meinen Vater nennen und weiß, dass er mich liebt. Und ich bin mir sicher, dass ich nach dem Tod bei ihm sein werde und nichts und niemand mich von seiner Liebe trennen kann.

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Ich wünsche mir, dass dieses Referat nicht einen Eindruck von mir hinterlässt, sondern ein klein wenig Einsicht gibt in die Wirklichkeit Gottes. Das Leben mit Jesus ist etwas Unbeschreibliches und Wunderbares, was man einfach nicht mit dem Verstand begreifen kann. Man kann es nur erleben, indem man sich auf Gott einlässt. Und dann wird man verstehen, was Paulus im 1. Korintherbrief aus dem alten Testament zitiert:

"Was kein Auge jemals sah, was kein Ohr jemals hörte und was sich kein Mensch vorstellen kann, das hält Gott für die bereit, die ihn lieben." (1.Korinther 2,9)!

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Literaturangabe

  • Bibel (Übersetzungen in heutigem Deutsch: "Hoffnung für alle", "Die gute Nachricht"; Luther-Übersetzung)
  • Lexikon zur Bibel (Herausgegeben von Fritz Rienecker; R. Brockhaus Verlag)
  • Biblische Handkonkordanz (Christliches Verlagshaus GMBH Stuttgart)
  • "Wozu Gott?" von Ulrich Parzany (Brendow Verlag)
  • "Wendepunkt Kreuz" von Roland Werner (Hänssler Verlag)

Christ sein. Warum Christ?
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