Warum lässt Gott Leiden zu (2)

Lieber WW, Sie schreiben: 05.01.22 zum Anfang

Sie sind wirklich ein Kämpfer für Ihren Gott. Das muss man sagen.

Sie stellen Gott folgendermaßen dar: Sie schreiben: „Gott ist souverän. Er ist kein Automat. Er hat seinen Gründe, ob er antwortet oder nicht.“

Das klingt für mich so: Gott ist der Diktator (Diktator und Souverän sind ähnliche Begriffe) Er ist unberechenbar. Er handelt willkürlich ohne uns über seine Gründe zu informieren.

Als Schöpfer hat man das Recht, Souverän und Diktator zu sein. Er handelt nicht willkürlich. Er hält treu, was er verspricht, das ist gerecht. Seine Gründe sind Liebe und Gerechtigkeit die ewig tauglich sind.

Gott sagt „Wenn du davon isst, wirst du sterben.“

Gott zwingt mich dazu, seinen Willen zu erfüllen, weil er mit dem Tod droht. Bei Gewaltandrohung ist man nicht frei. Wer das behauptet, ist ein Zyniker.

Er zwingt nicht. Er lässt die freie Entscheidung. Auch wenn man sich gegen ihn entscheidet. Bei jeder Entscheidung muss man natürlich an die Folgen denken.

Markus10,22 „Er aber wurde betrübt über das Wort und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter. 23 Und Jesus sah um sich und sprach zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die Reichen in das Reich Gottes kommen!“ Der Reiche hat sich gegen Jesus entschieden. Jesus ließ ihn frei gehen und ging ihm nicht nach.

Sie schreiben: „Gott straft, weil er gerecht ist.“

Gott legt selbst fest, was „gerecht“ ist und danach straft er. Das ist Diktatur in Reinkultur. Hier gibt es Null Freiheit. Das ist wie bei Hitler: Er legte selbst fest, was „gerecht“ ist, verteilte Strafen, wenn man seine „Gerechtigkeit“ nicht anerkannte. Ihr Gott ist genauso.

In einer Demokratie legt das Volk fest, was „gerecht“ ist. Hier gibt es wenigstens ein wenig Freiheit. Aber bei Ihrem Gott gibt es überhaupt keine Freiheit, wie das in totalitären Staaten auch der Fall ist.

Nochmal, als Schöpfer des Menschen will er, dass der Mensch ewig leben soll. Hitler hat den Menschen nicht geschaffen. Er wollte sein wie Gott. Er wollte als Gott angebetet werden durch Heil Hitler. Gottes Gerechtigkeit ist, dass dieses Ziel (ewiges Leben) erreicht wird. Er ist nicht nur mein Gott, sondern auch der Gott für Sie. Er will auch, dass Sie ewig leben. Sie können sich auch gegen ihn entscheiden. Bei Gott kann es keine Demokratie geben, sonst wäre das Ende schon abzusehen. Eine gute Monarchie muss es sein.

Zu behaupten, das stünde so in der Bibel, ist Unsinn, weil jeder sich seine eigene Interpretation der Bibel zurecht legt.

Die meisten Angaben in der Bibel sind klar verständlich. Man kann sie so verstehen, wie sie da stehen. Man muss sie allerdings im Zusammenhang sehen. Nur wer eine Vormeinung, Vorurteil hat, legt die Bibel für sich passend aus.

Sie schreiben: „Wenn ein Vater seinem Kind droht, dass es nicht in das Feuer fassen soll. Ist das dann Zwang?“ Ja, lieber Gerhard, dass ist Zwang und zwar Sachzwang, denn es ist ein Naturgesetz, dass man sich dann verbrennt. Aber beim Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gab es noch nicht einmal einen Sachzwang, weil er gar nicht giftig war. Es war reine Willkür von Gott, diesen Baum zu verbieten. Und dann kommt noch dazu, dass er diesen Diebstahl des Apfels unter Todesstrafe stellte. Das ist auch noch völlig überzogen.

Sünde ist nun mal tödlich. Sie beginnt in Gedanken, fängt klein an, wird immer größer bis sich die Menschen gegenseitig umbringen.

Sie schreiben: „Durch den Baum konnte Gott feststellen, ob der Mensch Gott vertraute….“ Bitte beantworten Sie mir die Frage, woher das „Vertrauen“ kommen sollte? Wenn jemand Ihnen mit dem Tod droht, „vertrauen“ Sie dann oder haben einfach Angst? Sie schreiben: „Adam konnte erkennen, dass die Schlange lügte.“ Das konnte Adam nur erkennen, wenn er Gott vertraute. Jemandem, der ihm mit dem Tod drohte, konnte er nicht vertrauen. Einem Diktator vertraut man nicht. Man hat nur Angst vor ihm. Adam hatte offenbar Angst vor Gott, sonst hätte er ihn gefragt, was die Aussage der Schlange zu bedeuten hatte.

Adam hat der Schlange vertraut, obwohl sie gelogen hat. 2.Mose 3,5 „Er sprach: Tritt nicht herzu, zieh deine Schuhe von deinen Füßen; denn der Ort, darauf du stehst, ist heiliges Land!
6 Und er sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.“ Hier zeigt Gott, dass er zu fürchten ist. Ein selbst ausgedachter Gott ist nicht zu fürchten. Mit ihm kann man machen, was man will.

Lesen Sie Hiob Kapitel 38 – 42. 38, 4„Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sage mir’s, wenn du so klug bist!“

Liebe Grüße, Gerhard

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Lieber Gerhard, 07.01.22

es ist wirklich eine mutige Aussage von Ihnen: „Als Schöpfer hat man das Recht, Souverän und Diktator zu sein.“ Sie sind der erste, der unumwunden zugibt, dass Gott ein Diktator ist und dass er ein Recht darauf hat. Das ist ein Fortschritt in unserer Unterhaltung. (Es ist natürlich einfach, sich auf „das Recht“ zu beziehen, wenn man das „Recht“ selbst gestrickt hat.) Sie sagen: „Er zwingt nicht.“ Adam wurde gesagt, dass er sterben würde, wenn er vom Baum isst. Ich weiß jetzt nicht, wie Sie „Zwang“ definieren, aber die Aussage „Du wirst sterben.“ ist nach meinem Empfinden Zwang. Es ist eine Todesdrohung. Warum ist das für Sie kein Zwang? (Gott hätte überhaupt nicht vor dem Baum warnen brauchen, weil er nicht giftig war. Warum hat er es denn trotzdem getan?) Was verstehen Sie unter „freie Entscheidung“? Ich verstehe das nicht ganz: „Frei“ heißt für mich, dass ich frei bin von Zwang. Das war Adam nicht. Also hatte er auch keine „freie Entscheidung“. Wie wollen Sie denn die Todesdrohung weg diskutieren? Der Baum war nicht giftig. Wozu die Todesdrohung?

Ich stimme Ihnen zu: Gott will, dass wir ewig leben.

Folgenden Satz könnten Sie sich sparen: „Nur wer eine Vormeinung, Vorurteil hat, legt die Bibel für sich passend aus.“ Sie haben doch auch eine „Vormeinung“. Also was soll der Satz?! Sie sagen: „Sünde ist nun mal tödlich.“ Das hilft mir nicht weiter, weil Sie mir nicht gesagt haben, was „Sünde“ ist. Sie sagen: „Adam hat der Schlange vertraut, obwohl sie gelogen hat.“ Woher wusste Adam, dass die Schlange „gelogen“ hat? Es stand Aussage gegen Aussage. Gott konnte Recht haben aber auch die Schlange. Wie sollte Adam entscheiden?

Lieber Gerhard, es gibt bei mir noch einige offene Fragen. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir diese beantworten könnten.

Liebe Grüße, WW

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Lieber WW, 08.01.22

Sie schrieben:

Zu behaupten, das stünde so in der Bibel, ist Unsinn, weil jeder sich seine eigene Interpretation der Bibel zurecht legt.

Die meisten Angaben in der Bibel sind klar verständlich. Man kann sie so verstehen, wie sie da stehen. Man muss sie allerdings im Zusammenhang sehen. Nur wer eine Vormeinung, Vorurteil hat, legt die Bibel für sich passend aus.

Diese Bibelstelle zeigt das Problem, mit dem wir es hier zu tun haben:

1.Korinther 15, 13“Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferweckt worden.
14 Ist aber Christus nicht auferweckt worden, so ist unsre Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.“

Wenn man Gott nicht so anerkennt, wie er sich selbst in der Bibel offenbart hat, dann erklärt man ihn zum Lügner. Er sagt uns aber in Jesus, dass er die Wahrheit ist. Gott ist der Autor der Bibel. Er ist Dimensionen höher als der Mensch. Dem Menschen ist es nicht möglich, in seine Dimension einzudringen. Ein Gott, der dem menschlichen Geist entspringt, ist zu verstehen. Also lesen Sie die Bibel als wahres Wort Gottes. Nehmen Sie eine Beziehung zu diesem wunderbaren Gott auf, dann werden Sie erkennen, wonach Sie gesucht haben.

Herzliche Grüße

Gerhard

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