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Das Bergmannsfest an Fastnacht zu Breitscheid im vorigen Jahrhundert

"Schegerey in der Fastnacht" (Schäkerei oder Narrentreiben in der Fastnacht) war nach der Reformation in unserem Heimatgebiet verboten, wie einem Strafenverzeichnis ("Wie die Bußen von alters gesetzt") aus dem 16. Jahrhundert zu entnehmen ist. So ist zu verstehen, dass sich hierzulande bis in unsere Zeit kein Fastnachtsbrauchtum entwickelt hat, das mit dem Volksfest im benachbarten Rheinland zu vergleichen wäre.

Eine Ausnahme wurde später für die Bergleute gemacht, die an Fastnacht ihr eigenes Fest feierten, wie es in der Eifel heute noch am Barbaratag (4. Dezember) geschieht. Im Heimatjahrbuch 1961 ist über "Fröhliche Fastnachtsbräuche der Nanzenbacher Bergleute" berichtet. Der als Gewährsmann angeführte ehemalige Seminardirektor in Montabaur, Josef Kehrein, hat in seinem Buche "Volkssprache und Volkssitte in Nassau" das Bergmannsfest an Fastnacht noch einmal erwähnt:

"Auf die Fastnacht wird dieses Fest im nördlichen Teil des Herzogtums Nassau von den Bergleuten gefeiert. Es dauert mehrere Tage und beginnt mit einem feierlichen Gottesdienst, zu dem auch die Bergleute in ihrer Bergmannstracht in feierlichem Zug sich begeben. Nach demselben ist gemeinschaftliches Essen bei den Bergverwaltern und Steigern, worauf Musik und Tanz die Festlichkeit beschließt. Die Kosten werden von den Gewerkschaften getragen."

***

Auch aus Breitscheid gibt es einen Beleg für den Brauch des Bergmannsfestes im vorigen Jahrhundert. Nach 64jähriger Betriebsruhe war die Braunkohlengrube "Glückauf-Phönix" (jetzt im Besitz der Westerwälder Thonindustrie) 1832 wieder eröffnet worden. Vermutlich auf Anregung des Steigers, der den Brauch von auswärtigen Gruben mitgebracht haben wird, feierten die Bergleute im Jahre 1834 erstmals ihr Fest. Vikar Mencke, der damalige Pfarrverwalter, schreibt in der Kirchenchronik:

"Februar, 10. An diesem Tag wurde zum erstenmale für die an der Kohlengrube oberhalb Breitscheid arbeitenden Bergleute ein Gottesdienst gehalten. Die Bergleute gingen mit Musik bis vor die Kirche, in welcher dann bis zum Eintritt des Predigers etliche Verse aus einem Choral gespielt wurden. Als Text hatte ich Psalm 23, Vers 4, gewählt ("Und ob ich schon wandere im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich" ).

Vom nachfolgenden fröhlichen Festtreiben hat Vikar Mencke nichts geschrieben; es wird aber ein solches als sicher anzunehmen sein.

Aus der Manuskript-Sammlung des Ernst Henn entnommen von Manfred Thielmann, Breitscheid-Erdbach.

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