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Breitscheider Auswanderer nach Ostpreußen im Jahre 1723

Am Ende des 30jährigen Krieges, als durch Pest, Hunger und Kriegsgeschehen ein großer Teil der heimischen Bevölkerung umgekommen war, stand den überlebenden nach Beerbung der (ganz oder teilweise) ausgestorbenen Familien für den Wiederbeginn eines geordneten Lebens so viel Grund und Boden zur Verfügung wie nie zuvor. Doch schon in der dritten Generation, Anfang des 18. Jahrhunderts, war durch eine starke Bevölkerungszunahme in den Nachkriegs-Jahrzehnten und durch die hier-zulande übliche Realerbteilung für manche Familie die Ernährungsgrundlage zu schmal geworden. Das hat zur Ausweitung der bestehenden und zur Gründung neuer Gewerbe geführt (im Berg- und Hüttenwesen, bei der Kalkbrennerei, Köhlerei, Häfnerei, Zieglerei u.a.m.). Die Möglichkeit der Aufnahme überschüssiger Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft in Gewerbe und Handwerk war damals jedoch noch nicht allzu groß.

Von der Schmälerung der Existenzgrundlage mit am stärksten betroffen waren diejenigen Haushalte, in denen ein Ehepartner von auswärts eingeheiratet hatte, ohne die nötigen Geldmittel oder Tauschgrundstücke zu besitzen, um in der neuen Heimatgemeinde durch Kauf oder Tausch den Mindestbedarf an liegenden Gütern erwerben zu können. Soweit die Männer dieser Familien in gewerblicher Beschäftigung nicht unterkommen konnten, waren sie auf Tagelohnarbeit bei wohlhabenden Bauern angewiesen, während die Frauen und Kinder die eigene kleine Landwirtschaft versorgten.

Der Lebensstandard dieser - meist kinderreichen - Familien war in jener Zeit niedrig. Es verwundert daher nicht, dass sie die nach 1700 angebotenen Möglichkeiten wahrnahmen, in andere Länder auszuwandern, wo ihnen eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage versprochen wurde. Eine solche Möglichkeit war die Übersiedlung in den Ostteil Ostpreußens, der damals "Preußisch Littauen" oder kurz "die Littau" genannt wurde; er umfasste etwa den Raum der späteren Kreise Gumbinnen und Angerburg. Dieses Gebiet war durch Pest und Cholera stark entvölkert, so dass die königlich-preußische Regierung unter König Friedrich Wilhelm I. den Einwanderungswilligen günstige Bedingungen für eine Daueransiedlung bot. Zwischen 1721 und 1724 sind aufgrund der Anwerbung rund 500 Personen aus Nassau-Dillenburg und nächster Umgebung nach Ostpreußen verzogen; eine kleine Gruppe Nassauer war schon einige Jahre zuvor dorthin ausgewandert. - Die meisten dieser Familien blieben bis zur Flucht und Vertreibung 1944/45 in der neuen Heimat wohnen; nur wenige kehrten bald nach der Auswanderung wieder zurück.

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zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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