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Fortsetzung der Schriftenreihe
Liebe Leserinnen und Leser der Breitscheider Nachrichten,
vielleicht ist es Ihnen gar nicht aufgefallen, dass ich die Serie der Publikationen "Aus der Heimatgeschichte" für fünf Wochen unterbrochen habe. Wir hatten Sommer, Ferien- und Urlaubszeit und ich damit Hochbetrieb in der "Ausstellung zur Erd- und Vorgeschichte" im Erdbacher Dorfgemeinschaftshaus, die ja auch noch ehrenamtlich für die Gemeinde Breitscheid zu betreuen ist. Es war einfach notwendig geworden, beim Schreiben für die "Heimatgeschichte" eine Pause einzulegen, weil auch meine Zeit beschränkt ist und noch andere Dinge zu erledigen waren.
     Nunmehr aber soll es weitergehen und bevor ich wieder auf die Veröffentlichungen von Ernst Henn zurückkomme, möchte ich unserer Bevölkerung einen Tatbestand vor Augen führen, der sicherlich noch nicht überall bekannt geworden ist, uns aber in der nächsten Zeit -vielleicht über Jahre und Jahrzehnte hinaus- beschäftigen wird:

Der geplante Kalkabbau der Firma Buderus im Breitscheider "Faulfeld"

Sicherlich haben die Breitscheider und Erdbacher Einwohner es gesehen, dass im "Faulfeld" zwischen Gasse-Schlucht, Steinkammern und Liebstein ein Unternehmer im Auftrag der Firma Buderus 40 m tiefe Probebohrungen niederbringt. Die Proben aus Kalkstein werden im Labor von Buderus in Wetzlar untersucht; weniger auf die Qualität des Kalks, denn die ist bekanntermaßen sehr gut, sondern mehr auf zwischengelagerte Lehm- und Sedimentschichten, die den Abbau beeinträchtigen können.

Der Firma Buderus AG, den Hessischen Berg- und Hüttenwerken in Wetzlar und der Firma Portland-Zement in Heidelberg gehört fast das gesamte Ackerland in Flur 8 der Breitscheider Gemeinde. Die Firmen haben den Grundbesitz in den fünfziger und sechziger Jahren unseres Jahrhunderts erworben, als sie im großen Stile Grundstücke von Breitscheider Nebenerwerbs-Landwirten für wenig Geld kaufen konnten. Bei der Flurbereinigung in den 70er Jahren gelang es den Firmen, die einzelnen verteilten Grundstücke in zusammenhängenden Flächen zu vereinen und zwar genau im geplanten Kalkabbaugebiet. In einem Raumordnungsverfahren, das der damalige Hessische Wirtschaftsminister Karry forcierte, musste die Gemeinde Breitscheid im Jahre 1979 hinnehmen, dass die Interessen der Firmen über die Absichten der Gemeinde und der Naturschützer gestellt wurden. Denn das ehemalige Bachbett des Erdbachs, die heutige Gasse-Schlucht, und die prähistorischen Wohnhöhlen der Steinkammern, in denen in der Frühzeit Bewohner unserer Heimat lebten, sind schon seit 1926 ausgewiesene Naturschutzgebiete und zählen mit zu den ersten in Hessen. Die Absicht, das gesamte Faulfeld bis zur Grenze zwischen Flur 3 und 8 zum Naturschutzgebiet zu erklären, wurde durch dieses Raumordnungsverfahren zunächst einmal zunichte gemacht. So sind die beiden Naturschutzgebiete Gasse-Schlucht und Steinkammern sowie die Flächenhaften Naturdenkmale "Erdbach-Schwinde " (Kleingrubenloch) und die vier Breitscheider Dolinen (Erdfälle) ohne jegliche Einbindung in der Breitscheider Flur verteilt und stellen damit kein zusammenhängendes Schutzgebiet dar.

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Eine Gesellschaft hat keine Zukunft, wenn sie sich nicht an die Vergangenheit erinnert.
zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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