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geschichtsübersicht
Die Ortschronik von Reinhard Kuhlmann - Seite 151

bacher Weg "das später "Lippse Haus" genannte Haus, dicht am alten Schulweg, Antons Haus und Rehches Haus, die alten, entstanden erst in den 1820 Jahren. In der Lückstraße, der Straße hinter der 1880 gebauten Schule, können höchstens das jetzige Pierers Haus und Jakobs Haus gestanden haben. So konnte der Hessenwind noch frei von Osten her durch diese "Lücke" hereinblasen; daher wurde die Gegend "die Lück" genannt. Braune Haus am Medenbacher Weg stand noch nicht (es wurde erst 1842 gebaut). Braune Haus war damals am Krummen Weg (der schlangenförmige Weg nach dem Tiergarten), das jetzige Drehers Haus; und "Jörge Haus", benannt nach Görg Schmidt (1790) befand sich neben Urscheln Haus (Stahl) in den Gärten.

Die großen Brände im Dorf hatten noch nicht stattgefunden. So müssen wir uns die Häuser im Inneren des Dorfes so vorstellen wie die in den Bränden stehen gebliebenen alten Häuser: Wieseliesches Haus, Kunze Haus, Paulsestohls Haus und andere. Die Dächer waren Strohdächer, die Ställe befanden sich meist zum Teil in der Erde, die Stuben waren niedrig, Ern und Küche meist im Raum, die Haustüren waren geteilt in Obertüre und Untertüre, und als "Drücker" diente eine großer Ring am Türschloß; das Balkenwerk zeigte noch Verzierungen (siehe alte Schule, von 1744) und an der Hauswand leuchtete, in zierlichen Buchstaben verschnörkelt, wohl ein Spruch auf. Bei dem Neuverputzen des Hauses nordwestlich von der alten Schule am Kirchenweg (Frerje Haus, das Haus des ehemaligen Bürgmeisters Theodor Petry, der von der Ziegelhütte stammte und in Philippis "Weiße Erde" der Rabhütter genannt wird) ist ein Spruch am Balken wieder zum Vorschein gekommen und aufgefrischt worden. Er heißt: "Man mag mich hin und da vertreiben ich weis schon im sichern ortt da man mich wohl mus lasen bleiben das ist mein Jesus und sein Word o wüst ich doch ein ruhigs ortt o hatt ich Taubenflügel, 1 May 1768". Die Front der Häuser war nach Süden oder Osten gerichtet, wenn's nur zu ermöglichen war; nach Westen das lange Dach: Nun Woost, steige mir den Buckel hinauf, da unten ist mein Feld und meine Welt!

Das Dörflein (von Fritz Philippi).

Wo die kahle, blache Heide formte eine hohle Hand,
Hinter einem Wall von Tannen liegt manch Dörflein hierzuland.

Nachbarlich der Firste Strohdach lehnet aneinander fest,
daß der Sturm, der wilde Räuber, falle nicht ins heim'sche Nest.

Weislich vor dem grimmen Unhold hat sich's hingeduckt zur Erd,
Mit den Dächern bis zum Boden nach der Wetterseit gekehrt,

Daß ihm über'n Rücken fahre schadlos aller Graus und Braus,
Und nach vorn die blanken Fenster blinken weit in's Land hinaus.

Menschlein, lerne von dem Dörfchen: kommt im Sturmwind, schnell geduckt.
Und nach vorn mit hellen Augen in die Welt hinaus geguckt!

Hanphil. Haus: "Durch Gottes Huld und Macht haben mir das Haus an diesen Platz gebracht von Joh. Henr. Hult und Anni Grit du.... Anno .... 1766"

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von Kornelia Pelz übersetzt

 

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zitiert aus dem "Herborner Tageblatt"

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