Streitigkeiten zwischen Breitscheid und Gusternhain
vonn Gosternhain vnd Breytscheidt das glich gebrucht habenn werehrst
komen sy hab ehrst geweydet wie weyt aber iglich parthie getreben hab
wist er nit.- Thomas landtknecht zu Dredorff Sagt er sy xl (virzig) Jor
landtknecht gewest hab durch die Aspenstrut geritten vnnd gesehenn
das die vonn gosternhain die vonn Breitscheidt uß der aspenstrut getreben vnd nie haben lyden wollen das sie darinn geheltz oder gehut haben, dazu haben die vonn Breitscheidt die vonn gosternhain
nie darvß getrebenn. - Beckerhenn vonn Dredorff sagt das die
vonn Gosternhain vnnd Breitscheidt sich vmb die weyde allewege
gezengt habenn aber es sie in allen gengen (Schiedsverhandlungen)
meinem gn. Hrn von Hessen zugangen vnnd so habenn auch die
vonn Gosternhain ein schurn do gehabt.
Habeln Hermann von Rabenscheidt wie Recht ist verhort Sagt da
er klein were Haben in der Aspenstrut getreben die von erbbach
gosternhain Breitscheidt vnnd Rabenscheidt Hab nymant dem andern nichts daromb gethan vff ein Antzal Jar biß Knepel das
pfert sy gestochen worden.- Gelenn Hey... (?) vonn Rabenscheidt
.... sagt dae Henn Knoppel Amptmann gewest sy Ime ein
pferdt gestochenn wordenn *) dornoch habenn die vonn Gosternhain denen von Breitscheit die Kuwe (Kühe) genomen vnd gein
Dredorff getrebenn vnnd musten die widder vßburgenn. ( Zu beachten ist, daß es Zeugen aus dem Amt Driedorf waren)- **
1516, Juli, wurden wegen einer Irrung nach Marburg geschickt Conrad von Schwalbach, Amtmann zu Dillenburg, Weigand von
Mudersbach, Amtmann zu Siegen, Rentmeister Heckmann und Wyßhenne
von Dillenburg; sind daselbst durch Edlen von Löwenstein Marschall Phil.
Meysenbach und Balthasar Schrutenbach in der Canzlei gehört worden
und ist gehandelt worden. Zum Schluß wurde vorgeschlagen, daß der Keller von Driedorf mit 4 Männern aus Gusternhain und der Amtmann
und der Rentmeister von Dillenburg mit 4 Männern aus Breitscheid
und Erdbach nach Marburg in die Canzlei vertaget würden, "vmb da
die Zit mit allem ernste und flyße zu versoechen, obe die Irrunge
der aspenstruet hiengelegt mochte werden". Breitscheid an den Grafen:
1529. Ist dieselb strut am letzten durch beider deils Hern ambtleuth
zu gepruchen verpotten vnd hath mitler Zeit dieselb struth in gutem
fridd gestanden biß ongeuerlich (ungefähr) eynen tag oder acht,
haben sich die
Fortsetzung der Seite 41
*) In G 455 steht, daß das Pferd mit einer Hellebarde gestochen worden sei.
( Näheres über den Fall siehe Seite 63 !) G 455, Blatt 13
**) Weiteres über Zeugenaussagen siehe Seite 64
Übersetzung der Seite 40 durch Hans Henn
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