Jedes lebende System besteht aus mehreren
Untersystemen. Dabei gibt es eine Mindestanzahl von Untersystemen,
ohne die das System nicht lebensfähig wäre. Wenn nur
eins davon entfernt wird, stirbt das System.
Der Mensch muss folgende Einrichtungen haben:
Blutkreislauf - Stoffwechsel - Skelett - Bewegungsapparat - Wahrnehmungsorgane
- usw.
Diese müssen zusammenarbeiten, geregelt werden und bestehen
wiederum aus Untersystemen, die wieder aus Untersystemen, die
wieder aus Untersystemen bestehen.
Von der oberen Ebene Mensch geht es von Ebene zu Ebene nach unten
bis in den molekularen, atomaren Bereich.
Wenn man annimmt, dass die Zelle die kleinste lebende Einheit
ist, dann muss die Evolutionstheorie plausibel nachweisen können,
wie die Zelle durch Höherentwicklung von anorganischer Materie
über einige Ebenen entstanden ist.
Betrachten wir ein Fortbewegungssystem
einer Zelle, das bakterielle Flagellum:
Abb. 9.27 (links) Schemazeichnung
einer Bakterienzelle mit Rotationsmotor und Geißel.Das Feld am
„Vorderende“ des Bakteriums bezeichnet einen Bereich der Cytoplasmamembran,welcher
dicht mit Chemosensoren besetzt ist. Man hat dieses Chemosensorenfeld
auch die „Nase“ des Bakteriums genannt. Von dort werden Steuersignale
(Pfeile) an die Motoren übertragen, die ihrerseits die Flagellen
in Rotation versetzen. Flagellen erzeugen durch Rotation den Vortrieb.
(Nach MADDOCK & SHAPIRO (1993) und PARKINSON & BLAIR (1993), verändert)
Abb. 9.30 (rechts) Notwendige Komponenten für einen hypothetischen,
primitiven Bakterienrotationsmotor. Jede Komponente ist notwendig,
damit eine erste selektionsfähige Struktur entsteht.
Die Geißel (Flagellum) selbst besteht
nur aus einer Proteinart.. Kompliziert ist der Motor mit seinen
Untersystemen
Abb. 9.28 Schemazeichnung der Struktur eines Escherichia coli-Bakterienmotors
mit den Abkürzungen der verschiedenen Gene,welche den Motor aufbauen
(A).Der Motor ist aus einer Geißel (= „Schiffsschraube“), einem
Winkelstück, der Motorachse, zwei Lagern („Ring“) und der Antriebseinheit
(Mot bzw.Motor-Proteine) aufgebaut. Die Abkürzungen der für die
Steuerung verantwortlichen Proteine (Chemotaxis,„Switch“), die
auch Bestandteil des Motors sind, sind ebenfalls angegeben.Die
Proteine des Typ 3-Sekretionssystems sind für den Transport der
außerhalb der Zelle liegenden Motorproteine notwendig. In B sind
Regulationsproteine gezeigt,welche die Synthese der Motorkomponenten
steuern.
Michael J. Behe schreibt in seinem Buch
"Darwins Black Box" (leicht abgewandelt):
DAS BAKTERIELLE FLAGELLUM
Einige Bakterien können auf eine fantastische Schwimmvorrichtung,
das Flagellum, verweisen, die keine Entsprechung in komplexeren
Zellen hat.' Im Jahr 1973 wurde entdeckt, dass einige Bakterien
schwimmen, indem sie sich mithilfe rotierender Flagellen (Geißeln)
fortbewegen. Das bakterielle Flagellum wirkt also wie ein rotierender
Propeller. Es ist ein langes, haarähnliches Filament, das in die
Zellmembran eingebettet ist. Am Ende der Geißel, wo sie am dicksten
ist, in der Nähe der Zelloberfläche befindet sich eine Ausstülpung.
An dieser Stelle ist die Geißel an den Rotorantrieb gekoppelt.
Das Material dieses Anschlusses liefert ein Protein, das als "Hakenprotein"
bezeichnet wird.
Der bakterielle rotierende Motor muss die gleichen mechanischen
Elemente wie andere, sich drehende Vorrichtungen besitzen:
einen Rotor (das rotierende Element) und einen Stator (das nichtbewegliche
Element). Die Tatsache, dass der bakterielle flagellare Motor
rotiert, war eine sensationelle, unerwartete Entdeckung. Im Gegensatz
zu anderen Systemen, die Bewegung erzeugen (z.B. Muskeln), nutzt
der bakterielle Motor nicht unmittelbar Energie, die in einem
"Speichermolekül" wie ATP festgelegt ist. Um das Flagellum in
Bewegung zu setzen, verwendet er vielmehr Energie, die durch einen
Säurefluss über die Bakterienmembran erzeugt wird.
Die Anforderungen an einen Motor, der nach einem solchen Prinzip
arbeitet, sind außerordentlich komplex und stehen im Mittelpunkt
intensiver Forschungen. Man hat eine Reihe von Modellen für den
Motor vorgeschlagen, von denen keines einfach strukturiert ist.
Das bakterielle Flagellum verwendet einen Rudermechanismus. Daher
muss es den gleichen Anforderungen gerecht werden wie andere derartige
schwimmende Systeme. Weil das bakterielle Flagellum notwendigerweise
aus mindestens drei Teilen - einem Ruder, einem Rotor und einem
Motor - besteht, ist es irreduzibel komplex. Eine allmähliche
Evolution des Flagellums sieht sich daher gewaltigen Hindernissen
gegenüber. Die allgemeine Fachliteratur über das bakterielle Flagellum
ist umfangreich. Tausende von Aufsätzen sind im Laufe der Jahre
zu diesem Thema veröffentlicht worden. Das überrascht nicht, weil
das Flagellum ein faszinierendes biophysikalisches System darstellt
und begeißelte Bakterien medizinisch von Bedeutung sind. Dennoch
fehlt auch hier die entsprechende evolutionstheoretische Literatur
völlig. Selbst wenn uns gesagt wird, dass wir die gesamte Biologie
durch die Brille der Evolution sehen müssen, ist kein Wissenschaftler
je mit einem Modell an die Öffentlichkeit getreten, das die allmähliche
Evolution dieser außergewöhnlichen molekularen Maschine erklären
kann.
Wenn wir uns alles ansehen, was die Menschen
geschaffen haben, von einem steinernen Faustkeil bis zum neuesten
PC, dann sehen wir, dass dabei intelligente Planung Voraussetzung
war.
Bei allen anderen komplexen Dingen, die ohne den Menschen entstanden
sind, von einer "einfachen" Zelle bis zum unwahrscheinlich
komplizierten menschlichen Gehirn, sieht es die Evolutionstheorie
als Fakt an, dass alles durch ungerichtete Selbstorganisation
entstanden ist. Die Medien scheinen uns davon überzeugen
zu wollen.
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